Springe am morgen

20. August – Springe – Hannover – Wunstorf

0 Comments

So auch wenn es gestern etwas später war (oder heute ziemlich früh) bin ich wach und fühle mich fit. Kein Wunder. Volker hatte spezielle Sportlermischungen zum Ausgleich des Elektrolyt Haushaltes.
Trotzdem ist das heute quasi der Fahrrad Relax Tag. Hannover und Umgebung ist nicht gerade für Täler und Berge bekannt. In 1,5 Stunden soll ich bei Spickermanns sein, wo ich eine ausgiebige Pause bei Anne und Dieter mache.
Es ist sogar geplant einmal die verschwitzen Sachen zu waschen und zu trocknen, wenn das Wetter denn mitspielt.
Lecker Mittag wollte Anne auch zaubern.
Dann am späten Nachmittag zu Brunkis. Das ist vom Weg her auch sehr überschaubar – wie gesagt Fahrrad Relax Tag.

Körperliche Verfassung

Gestern habe ich es halt schon übertrieben. Die Strecke allein war schon o.k., aber morgens den Cherusker besuchen hat Spuren hinterlassen, die sich bis nach Springe spüren ließen.
In Springe meinten verschiedenste Körperteile Krämpfe anzudrohen. Aber wie gesagt heute ist ja Relax Day.
Achso: Wasser lassen funktioniert in meinem Alter grundsätzlich schon ganz normal. Gestern war das aber auf der kompletten Strecke nicht erforderlich. Die Strecke hat alles aus den Poren gedrückt, obwohl ich gut nach geschüttet habe.

Material (also Rad)

Eigentlich weiter alles gut. Ich muss heute vor dem Aufbruch aber mal nach dem Vorderrad schauen. Ich habe das Gefühl, dass da so ein zyklisches leises Schleifen zu hören ist. Mal sehen.
Akku ist seit Münster auch noch nicht nachgeladen und wird aller frühestens in Wunstorf nochmal befüllt. Aber wenn das heute wie erwartet mit Relax funktioniert, wird er bis nach Butzendorf allemal halten.raube am Ständer fehlt

OK. Der nächste morgen ist da und der Akku wurde gestern nicht benutzt. Das zyklische Schleifen konnte ich morgens nicht identifizieren, es wurde aber kurz vor Wunstorf schlimmer. Gott sei Dank Boxenstop bei Brunkhorst. Und tatsächlich war der Übeltäter dann auch noch schnell gefunden. Das Kabel vom Dynamo zum Licht war anscheinend runter gerutscht und hatte an einer Stelle dann Berührung mit einer Speiche. Und das klackt dann leicht zyklisch.
Nichts was man nicht mit einem Kabelbinder flicken könnte.
Und dann fällt mir noch auf, dass eine Schraube am Ständer fehlt. Aber Brunki wäre nicht Brunki, wenn wir hier kein Originalersatzteil hätten.
Also kurze Recherche in der Werkstatt. Wo ist nochmal die Kiste mit den Imbusschrauben??? Egal auf der Werkbank liegt eine, die ganz gut aussieht – Länge kann man ja einkürzen.
Kurzer Test und perfekt. Ungefähr ein Zentimeter muss ab. Schnell die Metallsäge raus geholt und ab dafür. Dann noch schnell aufs Schleifband zum entgraten und …. wat is dat. Ah die Kiste mit den Imbusschraube. Oh – die haben ja genau die richtige Länge. Naja egal. Jetzt wird die Spezialanfertigung verbaut und alles ist gut.

Und der Ausblick

Naja relaxen ist heute und morgen gibt es nochmal ne Krachertour, da ich mir vorgenommen habe, neben meinem Reiseziel Butzendorf auch einen „Werd gesund“ Besuch bei Tina zu machen und dann bei Ulla noch ein Glas Wein einzufordern und die Sache mit dem eBike nochmal Punkt für Punkt durchzugehen.
Alleine zu Tina werden gut 60 km auf den Tacho kommen. Und mit dem Rest komme ich insgesamt auf gut 80, also mehr als auf der anstrengenden Bergetappe am Montag. Aber ich bin eher in Flachland Tirol unterwegs. Einzig die Frage nach dem Wind muss dann beantwortet werden. Bauchwind wäre halt schon blöd.

Nächste Etappe

So auf geht es zu Anne und Dieter…

Mal wieder zur Fahrt. Also eins muss man sagen. Der Regentag am Sonntag war vom Wetter schon speziell, aber tatsächlich war es der Tag mit der insgesamt schönsten Strecke. Gestern Hameln war ja wie beschrieben nicht zu Dolle, aber das liegt mit Sicherheit einfach daran, dass ich mich da nicht die Bohne auskenne und einfach nur nach Springe wollte. Habe mit hinterher auch sagen lassen, dass die Altstadt sehr schön sein soll. Und direkt unten an der Weser wird es bestimmt auch super sein. Ich habe die aber nur von oben gesehen.

Da hat Hannover (oder ich) heute mehr Glück. Das ist quasi ein Heimspiel. Der Weg nach Hannover war unspektakulär (und ohne echte Steigungen). Es gab schon größtenteils gut ausgebaute Radwege, aber teilweise bin ich hier auch direkt auf Landstraßen gefahren, wo die Autos auf mich Rücksicht nehmen mussten.
Wie gesagt: Keine Nennenswerten Steigungen. Aber was ist das denn??? Kurz hinter Lüdersen geht es auf einmal bergab. Und was soll ich sagen. Hier hätte ich nicht mit einem neuen Geschwindigkeitsrekord gerechnet. Die 42,5 waren über mehrere Sekunden im Display bis (wieder nur für Millisekunden) die 43 erschien. Nicht schlecht.
Naja und da das Wetter so nett ist, und Volki meinte fahr doch zu den Ricklinger Kiesteichen zum Abkühlen (da braucht man auch nicht unbedingt ne Badebuchse), bekam die Idee auf der Fahrt immer mehr Charme. Und kurz vor Hannover (also Hemmingen) kenne ich mich dann ja richtig aus und finde sehr schnell schicke kleine Wege. Die Welt ist wieder in Ordnung und ich komme an den Ricklinger Kiesteichen an.

Ja und es war sehr erfrischend (und ich war erstmals nackig in Ricklingen in den Kiesteichen). Und das nachdem ich über 11 Jahre aus Hannover weg bin und da vorher gut 10 Jahre gelebt habe…
Dann ein Erste Hilfe Einsatz. Etwas komisch. Schwimme im Teich und dann kommt da ein Ausländer an meinem Rad vorbei und stellt sich direkt ans Ufer. Nur ich im Wasser – was will der Typ? Steht da so 2-3 Minuten und geht wieder.
Genug geschwommen und raus aus dem Wasser. Kaum habe ich die Unterbuchse wieder an, kommt der Typ wieder. Ob ich Taschentücher habe (grundsätzlich ja – meine guten Stofftaschentücher) aber die geb ich ja nicht her…
Naja er hat sich verletzt. Hinten am Haken blutet es. Da ich ja ne ordentliche Bordapotheke habe, biete ich ein Pflaster an. Und da das schon etwas mehr geblutet hatte, opfere ich ein Stofftaschentuch (Wäsche ist ja eh gleich geplant). Dann mach ich dem das Pflaster noch drauf und schwupps. Fertig ist die gute Tat des Tages.
Naja und von da geht es dann logischerweise zum Maschsee. Für Fahrradfahren ein Traum. Hier ein paar Bilder

Und dann zum alten Häuschen und zu Spickermanns. Weg ist klar. Immr an der Ihme dran lang bis fast nach Limmer und ab nach Davenstedt. Auch die Strecke ist super ausgebaut für Fahrradfahrer (wenn man denn die richtige Seite erwischt). Naja ich war mir mit der Seite auch sicher und lag da auch völlig richtig, aber der Weg führte auf die andere Seite – wird schon passen. Ja bis zu der Stelle wo ne recht Steile Treppe kam (kurz vorm Ihmezentrum). Aber o.k. da ist auch ne Kofferrolli Rampe. Das Rad ist ja so leicht… mit dem bisschen Gepcäk… Egal. Und dann fällt mir ein, dass der Motor ja eine Schiebehilfe bietet. Noch nie benutzt (und dann muss heute doch der Akku kurz ran). O.k. Schibehilfe. Betonung liegt auf Hilfe und ist eher für Flachland ausgelegt und nicht zum Treppensteigen. Es hilft etwas aber die Hauptarbeit bleibt doch wieder bei mir hängen.

Egal – danach bin ich auf der richtigen Seite und kann den restlichen Weg einfach geniessen. Und dann stehe ich bei Spickermanns vor der Tür und damit an der Ostspitze meiner Tour.

Da wird dann die Wäsche angestellt, fürstlich gegessen (Suppe, Hauptgang und Dessert), der Rechner ein wenig optimiert und nochmal gespeist (Kuchen) und so. Danke Anne. War echt lecker, aber das Nebenziel, vielleicht mit Bewegung und moderatem Essen ein paar Gramm Eigengewicht zu verlieren kann ich wohl auf den Zettel „Dat war nix“ schreiben.
Zur Wäsche: Da gab es auch noch Unterstützung aus unserer alten Wohnung (also über Spickermanns). Denn Frau Smidoda hat nen Trockner und ich darf nochmal nen Blick werfen. Die gelb weiß gelegten Fliesen in der Küche sind noch da. Ansonsten sieht das auch noch alles gut aus in der alten Wohnung. Auch hier ein Danke für Trocknen und Besichtigung.

Und dann ist es auch schon wieder Zeit tschüß zu sagen. Will ja heute noch in Wunstorf ankommen.

Die Fahrt hatte ich mir ganz gemütlich vorgestellt – war sie letzten Endes auch. Fahren direkt am Mittelland-Kanal hört sich auch insgesamt gut an, aber abwechslungsreich ist anders. Und (das hatte ich heute schon vor Hannover einmal gemerkt) Schotter ist zum Fahrradfahren weniger gut geeignet als Teer oder gepflasterte Radwege. Aber gut das ist halt so. Achso Thema Wetter nochmal. Ja ich hatte bis zur Ostspitze weitgehend Rückenwind und jetzt geht es halt in die andere Richtung. Das merkt man, aber bislang stellt es kein größeres Problem dar. Der Wind hat ja keine Orkanstärke und da schauen wir mal, was die nächsten Tage bringen.
Ich konnte den Kanal dann nach einigen Kilometern aber schon etwas eher verlassen und habe dann sehr interessante neue Radwege nach Wunstorf gefunden. Das war dann wieder ne feine Sache.
Rest ist schnell erzählt. Nochmal lecker Essen abends mit der ganzen Brunki Familie. Die Fahrradoptimierung hatten wir ja schon weiter oben. Dann quatschen auf dem Balkon und danach noch im Wohnzimmer. Es wird schon wieder nach 12 und langsam fallen mir doch die Augen zu.
Unter dem Strich ein weitgehend angenehmer Tag. Ja Relax wa rheute möglich.

Gute Nacht

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Related Posts

Schlagballturnier

0 Comments

Oder die Jugendfeuerwehrwarte und Helden vergangener Tage sind unschlagbar! 50…